Besondere Einsätze

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Brand Fa. Knopf´s Sohn Helmbrechts

Brand Fa. Knopf´s Sohn Helmbrechts
Einsatzart:Brandeinsatz
Einsatzort:Helmbrechts Fa. Knopf´s Sohn
Einsatzleiter:OrgL: Markus Hannweber
Einsatzkräfte:LNA: Karlheinz Engel
ELRD: Marc Stürmer
ELRD: Hans Schlager
Eingesetzte Fahrzeuge:RTW Hof 71/1
NEF Hof 76/1
UG SanEl RK Hof 3
KTW 1 Tr.
SEG Transport 1 BRK
SEG Transport 2 BRK
SEG Behandlung 2 BRK
SEG Verpflegung
SEG Betreuung BRK

Helmbrechts - Über sieben Stunden lang hat die Feuerwehr einen Brand in einem Nebengebäude des Textilveredlungsbetriebes Knopf's Sohn in Helmbrechts bekämpft, bis sie ihn unter Kontrolle hatte. Das Feuer war am Mittwoch gegen 17.45 Uhr im Kesselhaus ausgebrochen, die Polizei beziffert den Schaden mit 250 000 Euro. "Nach derzeitigen Erkenntnissen gehen wir von einem technischen Defekt aus", sagte gestern Willi Wehner, der Pressesprecher der Polizeidirektion Hof. Eine genaue Ursache stünde aber noch nicht fest, die Ermittlungen würden andauern.Den Alarm hatte Geschäftsführer August Wagner ausgelöst, als er nach der Fehlermeldung an einer Turbine nachsehen wollte und ihm Rauch entgegen schlug. Ein Mitarbeiter wollte schnell noch etwas in Sicherheit bringen und erlitt dabei eine Rauchvergiftung.Binnen kürzester Zeit war die heimische Wehr vor Ort. An den Kabeln und elektrischen Leitungen hatte sich inzwischen ein Schwelbrand ausgebreitet. Um einen ersten gezielten Löschangriff vornehmen zu können, musste von den Licht- und Kraftwerken der gesamte Firmenkomplex vom Stromnetz genommen werden.Als problematisch erwies sich bei den Löscharbeiten laut Reiner Hoffmann, Einsatzleiter und Kommandant der Helmbrechts Wehr, dass es als einzigen Zugang nur eine 50 mal 50 Zentimeter große Luke gab. Die Stahltüren waren zwischenzeitlich so heiß, dass sie nicht mehr geöffnet werden konnten. Bei dem Versuch, eine Tür aufzumachen, holte sich einer der Helmbrechtser Kameraden trotz der Sicherheitshandschuhe Brandblasen. Um das Feuer lokalisieren zu können, blieb nur der Einsatz übers Dach. Nachdem eine Zwischendecke einzustürzen drohte, mussten sich die Aktiven zurückziehen. Eine Bekämpfung war nur noch aus sicherer Entfernung und über die Drehleiter möglich. Gegen 20.25 Uhr schien der Brand unter Kontrolle zu sein. Etwa eine Stunde später stiegen erneut dicke Rauchwolken aus dem Kesselhaus auf. Das Feuer war wieder aufgeflammt. Die Alarmstufe wurde erhöht. Für die bis dahin 130 Feuerwehrleute wurde Verstärkung angefordert. Zwischenzeitlich war wegen der starken Rauchentwicklung eine Bekämpfung nur noch mit Atemschutz möglich. Die Hofer Wehr war mit ihrem Container in Helmbrechts und versorgte die Kameraden mit entsprechenden Geräten.Während des Einsatzes wurden ständig Wehren mit Atemschutzträgern nachalarmiert und die Wehr aus Schwarzenbach/Saale mit ihrer Drehleiter. Als schließlich die Decke des Kesselhauses einstürzte, war das Feuer schnell unter Kontrolle. Nach 1 Uhr rückten die meisten der auswärtigen Wehren ab. Kurz vor 4 Uhr dann der Rest - bis auf eine Abordnung der Helmbrechtser Stützpunktwehr, die auf dem Firmengelände bis in den späten Vormittag hinein Brandwache hielt.Noch während der Löscharbeiten kamen Techniker der Firma Siemens, um sich mit der Energieversorgung auseinander zu setzen. Wie Prokurist Uwe Zuleg mitteilte, liefen in der Färberei gestern Vormittag bereits wieder die Maschinen. "Am kommenden Montag läuft unsere Produktion reibungslos", zeigte er sich zuversichtlich. Zuleg lobte den vorbildlichen Einsatz der Wehren, die bestens organisiert zu Werke gingen. "Sie haben so gute Arbeit geleistet, dass das Feuer auf die an das Kesselhaus angebaute Werkstatt und die nur wenige Meter entfernte Kesselanlage nicht übergegriffen hat.Das BRK hatte vor dem Betriebsgelände ein Sichtungslager eingerichtet. Dort untersuchte der Leitende Notarzt die mit dem Rauch in Berührung gekommenen Feuerwehrleute. Insgesamt waren 18 Wehren mit über 200 Kräften und das BRK mit 70 Leuten vor Ort.

Durch den Rettungs- und Sanitätsdienst wurden   120   Personen gesichtet und teilweise medizinisch versorgt.

 

300  Einsatzkräfte wurden durch die SEG-Betreuung verpflegt.

 


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